Datum | Tätigkeiten | Arbeitsgruppe |
Mo. 12.08. | Flug Düsseldorf – Paris Flug Paris – Santiago de Chile |
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Di. 13.08. | Flug Santiago de Chile – Puerto Montt – Punta Arenas Treffen der Wissenschaftler |
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Mi. 14.08. | Bording Polarstern – Fahrtbeginn Verstauen der persönlichen Ausrüstung Sicherheitsbriefing – Probealarm Tagesbriefing |
Crew Fahrtleitung |
Do. 15.08. | Entladen und Auspacken persönliche Polarausrüstung Entladen und Auspacken des wissenschaftlichen Gepäcks Tagesbriefing Briefing Verhalten an Bord Briefing Hubschrauberflüge Briefing Medizinische Abteilung |
Klaas Fahrtleitung Crew Chefpilot Schiffsarzt |
Fr. 16.08. | Ansetzen Lösungen für Photometer Nutritients (CTD) Tagesbriefing Briefing CTD |
Klaas Fahrtleitung Klaas |
Endlich unterwegs. Nach 42 Stunden bin ich müde, aber glücklich und zufrieden am anderen Ende der Welt angekommen. Auf dem Flug hatte ich schon Gelegenheit, die ersten Wissenschaftler und Crew-Mitglieder kennenzulernen und mir die ersten Namen zu merken. Die Atmosphäre ist ausgesprochen freundlich und offen. Gesprochen wird Englisch. Nach Transfer vom Flughafen zum Hotel, das das AWI gebucht hatte, wurde das Kennenlernen bei einem Abendessen mit einigen der Wissenschaftler fortgesetzt.
Am nächsten Morgen wurde es dann Ernst. Nachdem ich einen Spaziergang zum historischen Friedhof (auf dem u. a. Admiral Graf Spee beerdigt ist) gemacht habe, bin ich noch ein wenig mit meinem Kajütennachbarn am Ufer der Magellanstraße entlanggeschlendert und dann wurden wir mit Bussen abgeholt und zum Tankhafen von Polarstern gefahren. Polarstern hat dort mal eben 2,7 Millionen Liter Diesel gebunkert. Bei 7 Windstärken ging es dann an Bord, wobei wir vom Filmteam der BBC, das die Expedition begleitet, gefilmt wurden. Nach Schiffsbesichtigung, Beziehen der Kajüten, dem ersten Abendessen und der ersten obligatorischen Tagesbesprechung haben wir dann um 21 Uhr abgelegt. Dabei musste ein Schlepper helfen, weil uns der Wind, der mittlerweile auf Windstärke 8 aufgefrischt hatte, immer wieder gegen die Pier drückte. Seitdem befinden wir uns auf Ost-Kurs Richtung Süd-Georgien, wo auch Sir Ernest Shakleton, ein Pionier der Antarktis-Exploration, begraben liegt. Ihm war es 1916 gelungen, seine Crew nach 635 Tagen Gefangenschaft im Eis des Weddellmeeres, ohne einen Mann verloren zu haben, zu retten.
Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der Entladung der wissenschaftlichen Ausrüstung. Es ist schon beeindruckend, was die verschiedenen internationalen Arbeitsgruppen auf die Reise geschickt haben.
Nach einer kurzen Nacht stand heute die Vorbereitung der ersten Messstation an. Morgen früh um 6 Uhr wird die erste CTD gefahren. Das ist ein Messgerät, das bis in 1000 m Wassertiefe die elektrische Leitfähigkeit als Maß für den Salzgehalt, die Dichte und die Temperatur misst und dabei noch in unterschiedlichen Tiefen Wasserproben nimmt, die anschließend von verschiedenen Arbeitsgruppen analysiert werden. Die Prozedur wird dann alle 4 Stunden auf der Strecke bis Süd-Georgien und von dort in südlicher Richtung bis zum Packeis wiederholt (Das bedeutet in den nächsten 8 bis 10 Tagen Schichtdienst für mich!). Dazu habe ich heute 8 Stunden lang Lösungen angesetzt, die gebraucht werden, um den Nitrat-, Nitrit-, Ammonium-, Phosphat- und Silikatgehalt in den Wasserproben zu bestimmen (Schönen Gruß an den Bio-LK!!!). Zwischendurch sah ich auch mal die Falkland-Inseln an Backbord vorbeiziehen. Jetzt sitze ich am Laptop und fasse meine ersten Eindrücke in Worte. Gleich geht es zum Abendessen, dann zur Tagesbesprechung und anschließend zur CTD-Einführung.
Schöne Grüße und bis denn
Torsten Nitsch
To be continued!